Ein halbes Jahrhundert bei den Florian-Jüngern


Quelle: Höchster Kreisblatt - Okt 1, 2002

Eddersheim. "Nehmt Euch ein Beispiel daran", appellierte Hermann-Josef Häb an die Jugendlichen der Freiwilligen Feuerwehr im Taunussaal, die an einem Tisch im Hintergrund auf ihren Kebabs kauten. Häb meinte vor allem den Ehrenkommandanten Alfons Dahmen und Franz-Josef Herbert, der sich heute in der Seniorenarbeit der Freiwilligen Feuerwehr engagiert. Beide sind seit fünfzig Jahren dabei. Für ihre besonderen Verdienste erhielten sie von Stadtrat Edgar Barth in Vertretung von Bürgermeister Hans Franssen eine Urkunde der Stadt. Barth sowie der Jugendwart und stellvertretende Wehrführer David Tisold gingen in kurzen Reden auf die Vergangenheit der beiden Feuerwehrmänner ein. Tisold hatte noch eine Holztafel für die beiden im Gepäck, auf denen unter anderem Feuerwehr-Schutzpatron St. Florian zu sehen war. "Damit das Wohnzimmer noch etwas voller wird", sagte er zu den Routiniers.

Beim Familienabend der Feuerwehr im Taunussaal, der am Morgen noch als Übungsstätte für dien Feuerwehrnachwuchs gedient hatte (siehe oben), hatte Häb noch andere Namen auf einer Liste. Auch Else Pahlow und Franz Weitzel erhielten für 50 Jahre Mitgliedschaft eine Urkunde und einen Holzteller. Hans Lang war nicht anwesend und wird zu einem anderen Zeitpunkt seine Ehrungen entgegen nehmen. Die besondere Rolle der Herren Dahmen und Herbert war nicht zu übersehen: Häb drückte ihnen noch einen silbernen Teller in die Hand, so dass sie reichlich beschenkt den Weg zu ihren Tischen antraten.

Eine Urkunde und einen Holzteller in Silber überreichte Häb an Emil Forberger, Gertrud Geiger und Walter Hofmann. Sie sind seit 25 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr wie Luciane Huter, Bernhard Jobst und Hans Trabert, die allerdings nicht da waren.

Nach den Ehrungen öffnete sich die Tür zum Taunussaal und herein stürmten Susanne Lenerz, Sabrina Marosch, Simone Megger und Nina Nauheimer. Kreischend enterten die Candy-Girls die Bühne. Hoch das Bein, in den Spagat, Rad drehen - die vier Frauen in ihren violett-weißen Kostümen und Federn im Haar zeigten den etwa 80 Anwesenden, wie ein Cancan funktioniert. Der Tanz, der in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts in Paris für Aufsehen sorgte, ließ im Publikum Begeisterung aufkommen. "Lauft "mal nicht fort, ohne "was möchte ich Euch nicht fortgehen lassen", rief Häb den jungen Damen nach, die flugs zum nächsten Auftritt in die Stadthalle enteilen wollten und noch einmal kurz vor die Bühne zurück kehrten. Häb überreichte ihnen eine Flasche Wein.

Des weiteren verzauberte Marc Velten die Gäste mit seinen magischen Tricks. Lothar Kleber war für die Musik zuständig. (stef)

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